„Alle sollen teilhaben“ so war die Parole des Grenzlandfestausschusses im Jahr 1956, als man 96 alte Männer in das Festzelt einlud und bewirtete. Die Chronik berichtet darüber: „Diese Feststunden der Alten haben nicht nur diese selbst, sondern alle Festbesucher, die die Freude dieser Gäste miterleben konnten, als die volkstümlichste Note des Festprogramms empfunden“. Man ließ auch die gesamten Patienten des nahen Krankenhauses am Fest teilnehmen und spendierte Ihnen eine Maß Bier am Krankenbett.
Aus dieser Geste wurde im Jahr darauf ein offizieller Programmpunkt „Ehrentag der Alten“, zu dem nun auch die Frauen eingeladen waren. Seither ist dieser Tag fester Bestandteil des Grenzlandfestes und wurde von Volksfestveranstaltern im ganzen Land kopiert. Auch im Jahr 1994 war der Grenzlandfestausschuss Vorreiter, als man erstmals auch die Bewohner des Behindertenheims und die Mitglieder der in Zwiesel tätigen Behindertenclubs einlud. Auch diese Neuerung fand inzwischen Nachahmer.
Am Tag der Alten herrscht immer eine besondere Stimmung im Festzelt, wenn die Senioren bei Freimaß und Brotzeit Erinnerungen austauschen oder der auf diesen Nachmittag abgestimmten Musik lauschen. In den letzten Jahren konnte der Bürgermeister dazu jeweils etwa 1.500 über 70jährige begrüßen. Bei vielen von ihnen ist es das wichtigste gesellschaftliche Ereignis im Jahreslauf.